Namibia März/April 2014

Der diesjährige Namibiaaufenthalt mit Wolfgang sollte zu einigen Restarbeiten im Rooisand Observatory genutzt werden. Daneben wollten wir natürlich auch zu ersten tieferen Astroaufnahmen an unserem Chamäleon Observatory auf Onjala und auch auf Rooisand kommen. Das Land zeigte sich nach der Regenzeit vollkommen verändert. Wo im letzten Jahr das Braun der Trockenheit vorherrschte, hatte diesmal das Grün des Grases die Vorherrschaft übernommen. Einen Eindruck der Verwandlung zeigt das Rooisandpanorama auf dieser Seite oben. Wenn man mit der Maus über das Bild fährt, kann man sich einen Eindruck davon verschaffen.

Der Regen, der das Gras ergrünen lässt, hatte uns natürlich auch diverse Male schwer zu schaffen gemacht. Das dieses "Ereignis" nicht mit einem Hannoveraner Landregen, sondern viel mehr mit einem länger andauernden Wolkenbruch zu vergleichen ist versteht sich natürlich von selbst. Bei der Fahrt von Onjala nach Rooisand hatten wir uns, nach ein paar spannenden Momenten mit Wolfgangs Auto auf der Pad, ganz spontan für einen Zwischenstop in Windhoek und der Weiterfahrt mit einem 4x4 Kfz entschieden.
Die Bilder enthalten die Aufnahme einer Revierdurchfahrt in Windhoek am Tag. Unvergessen bleibt diese Stelle ein paar Stunden später. Der einsetzende, stundenlange Regen am Nachmittag bescherte uns zuerst ein sehr leckeres, aber auch feuchtes Abendessen in Joe's Bierhaus. Danach mussten wir auf dem Weg in die Unterkunft gleich durch das nun wesentlich vollere Revier und beschlossen, uns die Lage erstmal anzuschauen.
Ein sehr ungeduldiger Einheimischer hielt das jedoch nicht für nötig und beschloss (warum auch immer) die nasse Passage an der tiefsten Stelle mit erhöhter Geschwindigkeit zu überwinden. Von hinten ergab sich das faszinierende Bild einer neuen weißen C-Klasse, die in ein etwa 60-70 cm tiefes, schnell fließendes Gewässer eintauchte, das Wasser über das Dach schießend gerade noch die andere Seite erreichte, und dort mit riesigen weißen Dampf- und Qualmwolken aus dem Auspuff stehen blieb.
Wir nahmen dann die flachste Stelle und fuhren langsam durch. Leider, leider hatte ich in diesem Moment keine Kamera dabei.

Astrotechnisch machte uns die ausklingende Regenzeit ebenfalls stärker zu schaffen, als ich es vorher gedacht hatte. Die Nächte auf Onjala waren praktisch über die gesamten 2 Wochen von Wolken geprägt. Auch auf Rooisand, nahe der trockenen Namib, konnten wir nur einige Abende für Aufnahmen nutzen. Meist zogen noch vor Mitternacht Wolken auf, oder der Wind steigerte sich teilweise bis zu Sturmstärke. Von den geplanten Astrobildern konnten wir nur am Ende nur 2 halbwegs störungsfrei aufnehmen. Das war zwar nicht schön, aber man hatte in der Zeit auf Rooisand fast jeden Abend die Gelegenheit beim Bier den Siriusuntergang über der Namib ausführlich zu beobachten. Am Horizont in Richtung Wüste war es nämlich meist klar.

Weiterhin stand diesmal ein Besuch am Wendekreis des Steinbocks und Apfelkuchenessen in Solitaire auf dem "Tagesprogramm".

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